Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Berichte und Bilder aus dem Jahr 2022.
Ein Jahr mit besonderen Monaten am Anfang - die CoronaPandemie schränkte uns weiter ein …
Doch es war ein sehr erfolgreiches Jahr …. Sehen Sie selbst.
Wissen Sie, was sich vor … Jahren in unserer Stadt Künzelsau ereignet
hat?
In der folgenden Zusammenstellung finden Sie einige markante Ereignisse.
2022
Kelten im Kochertal
Ein erster Vortrag nach langer CORONA-Pause: Ludwig Dörr aus Ingelfingen-Criesbach entführte uns in
die Zeit der Kelten, nicht irgendwo in Würtemberg, sondern hier bei uns im Kochertal. Beim heutigen
Criesbach hatten sie einst eine Siedlung. Ludwig Dörr von den Ingelfinger Geschichtsfreunden hat
darüber geforscht. Das Wesentliche über unsere Kelten kann auf Hinweistafeln am heutigen
Kocherradweg nachgelesen werden. Ein interessanter Teil unserer Geschichte.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
01.März 2022
Auch Kelten lebten schon vielfältig …
25.März 2022
Besuch im Stadtpalais Suttgart
Das Interesse war groß: Mit einem Bus der Fa. Metzger fuhren interessierte Geschichtsfreunde nach
Stuttgart. Im Museum für Stadtgeschichte Stuttgart, im Stadtpalais, gab es viel zu sehen: In der
Dauerausstellung zeigte eine Lichtbildshow an einem großen Modell der Stadt Stuttgart verschiedene
Aspekte der Entwicklung der Stadt. Auch wurde ein Tag mit den verschiedenen Belastungen simuliert.
Interessant gestaltete Boxen informierten über Besonderheiten der Stadt.
Bei einer Führung tauchten wir ein in das Leben und Wirken des Königs Wilhelm II. Interessante Objekte
repräsentierten seine lebensstil. Wilhelm II ist auch für Künzelsau ein Begriff: Er besuchte 1895 die
Bezirksausstellung in der Allee, speiste im neuen Rappensaal und fuhr mit seinem Salonwagen danach
auf der neu gebauten Eisenbahnstrecke über Waldenburg nach Stuttgart zurück.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
06.Mai 2022
Exkursion: Das Rätsel von Unterregenbach
Auch Geheimnisvolles liegt oft nah … Nach der interessanten Lesung im letzten Jahr mit Katja Hildebrand
musste doch dieses „Rätsel“ vor Ort gelöst werden! Hans-Jörg Wilhelm aus Unterregenbach hat sich mit
diesem besonderen Ort sehr vertraut gemacht und führte unsere Gruppe sehr fundiert und lebendig durch
Krypta, Kirche und Garten. Belohnt wurden wir am Schluss mit seinen bekannten Schaumweinköstlichkeiten.
Ein geschichtlich genussvoller Nachmittag für alle Sinne.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
… und erklärt die einzelnen Phasen des Baus der
Anlage …
Hans-Jörg Wilhelm empfängt uns …
14.Mai 2022
… unterwegs muss auch geplaudert werden …
… zu Beginn auf Schloß Stetten sind alle gut zu Fuß ….
Hermann Stierle erzählt vom Dichter …
Der Ratssaal ist voll besetzt …
… Teile des Vorstands lauschen der Vorsitzenden …
… Heinz-Wilhelm Koch stellt sein gelungenes Werk vor.
Ein Tipp: Bitte zum Vergrößern auf die Bilder klicken.
28.Juli 2022
Ein Besuch im Archiv Stetten
Auch dieser war schon lange geplant und wegen Corona immer wieder verschoben worden: Ein Einblick in
das Stetten Archiv. Unser Mitglied, Prof. Dr. Wolfgang von Stetten, begrüßte Vorstand und Beirat mit
einem leckeren Tröpfchen in seiner Bibliothek. Danach ging es in die gut gesicherten Räume des Archivs.
Die Museumsmitarbeiterin Frau Clausecker hatte alles vorbereitet. Wir staunten besonders über den
Erstdruck einer Bibel, handgeschriebene, über 500 Jahre alte Dokumente, deren Schrift mühsam entziffert
wurde und über handgezeichnete, detaillierte Markungspläne ehemaligen Besitzes von Stetten.
Anschließend durften wir ein variantenreiches Vesper genießen. Der Hausherr schenkte stolz seinen
Rotwein „Schwarzer Baron“ ein. Die Teilnehmer*innen dankten für genussreiche Stunden.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
… in Archivboxen findet er …
…Margarete Biehal dankt herzlich …
… und erläutert den Stammbaum der Familie …
Prof. Dr. Wolfgang von Stetten empfängt uns …
… auch seine älteste Bibel …
ab 18. Mai 2022
Ausstellung im Sadtmuseum Künzelsau:
Fluren - Stadtteile - eine Verwaltung
Vor 50 jahren wurden viele selbständige Gemeinden nach Künzelsau eingemeindet und wurden somit
Stadtteile. Die Ausstellung im Stadtmuseum dokumentiert dies. Mitglieder des Vereins haben sich
wieder eingebracht: Torsten Sitzmann mit seiner Klasse der Karoline Breitinger-Schule ist Flurnamen in
den Teilorten nachgegangen, Ehrenfried Biehal hat zu jedem Stadtteil eine Zeitung gestaltet. Gemeinsam
mit Stefan Kraut von der Stadtverwaltung Künzelsau wurde die Ausstellung im EG des Museums
gestaltet.
Zu dieser Ausstellung wurden Führungen / Spaziergänge in den Stadtteilen angeboten:
… in der großen Hohenlohe-Kelter …
… und hier im Pfarrkeller.
Uwe Siller erzählt von früheren Zeiten …
18. Aug. 2022
25. Aug. 2022
Und hier der Wohnplatz im Kochertal …
Zuerst ein Überblick von Ludwig Dörr …
… und hier im Cafe am Landesparlament.
… ein Teil der Gruppe auf dem Balkon …
Das Stadtpalais in Stuttgart…
… nach langer CORONA-Pause …
… unter der Kirche bestaunen wir die Reste der
Vorgängerbauten …
… in der alten Krypta unter dem jetzigen Pfarrhaus …
… Herr Wilhelm kennt jedes Detail …
… leckeren Schaumwein gab es in der alten Schule.
Wanderung auf dem Hermann-Lenz Weg von Schloß Stetten nach Langenburg
Es ist schon Tradition: Im Mai lädt der Verein Künzelsauer Seniorinnen und Senioren zusammen mit
StadtGeschichte Künzelsau e.V. und VHS Künzelsau ein zu einer Wanderung in Erinnerung an den in Künzelsau
aufgewachsenen Dichter Hermann Lenz. Am sonnigen Maisamstag traf sich eine Gruppe auf Schloß
Stetten.Begrüßt wurde die Gruppe von Christian von Stetten mit einen Gläschen Sekt. Er erzählte dabei kurz
über die nun abgeschlossenen Sanierungen des Barockbaus. Gut gestärkt machte die muntere
Wandergruppe sich auf den Weg durch Wiesen, Felder und Wälder nach Oberginsbach. Dort hatte Ehrenfried
Biehal vom Verein SGK gekühlte Erfrischungsgetränke im Angebot, bevor der etwas steile Aufstieg nach
Langenburg begann. Etwas müde trafen einzelne im Cafe Bauer ein und genossen zusammen mit den
anderen dort auf der Terrasse den Blick ins Jagsttal.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
24.Juni 2022
Mitgliederversammlung
Mit guter Planung konnte der Verein in diesem Jahr seine Mitgliederversammlung im 1.Halbjahr abhalten.
Tagungsort war wieder der große Ratssaal im Rathaus, den uns die Stadtverwaltung zur Verfügung stellte.
Die Vorsitzende Margarete Biehal freute sich über den zahlreichen Besuch und dankte der Stadt. In ihrem
Bericht ging sie auf - trotz CORONA - durchgeführte Aktivitäten im Jahr 2021 ein. Sie bedankte sich für die
Unterstützung beim Vorstand, beim Beirat und bei den Mitgliedern. Der Kassier konnte auf ein gestiegenes
Vereinsvermögen verweisen. Die Kassenführung wurde von den beiden Kassenprüfern positiv bestätigt. So
wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Das Mitglied Heinz-Wilhelm Koch stellte seine ausführliche Dokumentation über die 4. Stolpersteinver-
legung vor.
Vorstand und Beirat luden anschließend in die StadtVilla 1897 zu einem Ausklang ein: Anlass war das
125-jährige Jubiläum unseres Vereinshauses. Dort genossen wir bei guten Gesprächen kleine Köstlichkeiten.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
In unserer StadtVilla 1897 trifft man sich …
… und genießt zwischendurch allerlei Leckeres …
… und führt anregende Gespräche.
… und ein genussoller Abschluss.
Stadtteilführung Garnberg -
StadtGeschichte Künzelsau zusammen mit dem Heimatforscher Werner Fischer
Werner Fischer zeigte uns viele Einzelheiten aus der Geschichte des Ortes. Ein Schwerpunkt war das
Schloss mit seiner näheren Umgebung sowie die ehemalige Ziegelei. Den Abschluss bildete die Einkehr der
Gruppe in den Gasthof Adler.
Leider liegen keine Fotos dieses Rundgangs vor.
Wir bitten dies zu entschuldigen.
19. Mai 2022
15. Juli 2022
Stadtteilführung Belsenberg -
Pressebericht von Minni Probst
Belsenberg und der Wein
Im Rahmen des Begleitprogramms zur derzeitigen Ausstellung im Stadtmuseum „Fluren, Stadtteile - eine
Verwaltung“ hatten der Verein StadtGeschichte Künzelsau und die Stadtverwaltung nach Belsenberg
eingeladen. Einführend ging Ehrenfried Biehal auf die Besonderheiten des Stadtteiles Belsenberg ein. Uwe
Siller, quasi ein Belsenberger Urgestein, führte die 25 Teilnehmenden danach durch seinen Heimatort. Er
setzte den Schwerpunkt auf Belsenberg und den Wein. Dieser habe früher zu den besseren Weinen des
Kochertals gezählt und sei weithin vermarktet worden. Besiedelt worden sei der Ort wahrscheinlich von
der Höhe her. Am oberen Hang eines der drei Täler, die in Belsenberg zusammenkommen, stand die
Kapelle zum Heiligen Kreuz, deren Name im Wein fortlebt. Die Kirche im Ort hat keinen Namen, d. h. der
des Schutzheiligen ist unbekannt. Sie hat eine bewegte Baugeschichte, denn mehrmals zerstörte
Blitzschlag den Turm. Den Ausführungen Sillers zufolge steht nahezu jedes Haus im Ortskern auf einem
gewölbten Keller, in dem ehemals die Weinfässer lagerten. Der Wasserdurchfluss mehrerer Quellen um
den Ort kühlte die Keller. Manche der Keller waren miteinander verbunden. Weinproben aus dem
Siller’schen Weingut genießend besuchte man den ehemaligen Zehntkeller, die Belsenberger Kelter sowie
den großen herrschaftlichen Hohenlohe-Langenburger Keller unter dem Schulhaus. Bis 1806, als Napoleon
die Herrschaftsverhältnisse umkrempelte, hatte lange Zeit das Haus Hohenlohe-Langenburg Rechte auf
den Weinbau im Ort. Später gründete sich die Weingärtnergenossenschaft Belsenberg, die 1976 mit
Ingelfingen fusionierte und mittlerweile zur Hohenloher Weinkellerei gehört. Heute gibt es echten
Belsenberger Wein nur noch beim Weingut Siller. Der Enkel des früheren Küfermeisters erzählte
kurzweilig, gewürzt mit persönlichen Erlebnissen, aus der Geschichte dieser Gebäude und des Weinbaus.
Die Teilnehmenden erhielten viele Informationen, die von einem von seiner Sache begeisterten
Referenten vorgetragen wurden. Die Vorsitzende des Vereins, Margarete Biehal, bedankte sich bei Uwe
Siller herzlich dafür und wies auf weitere Führungen durch Stadtteile
Künzelsaus hin.
Bilder: Ehrenfried Biehal
Stadtteilführung Nagelsberg -
mit dem Stadthistoriker Stefan Kraut
Leider liegen kein Bericht und keine Fotos dieses Rundgangs vor.
Wir bitten dies zu entschuldigen.
25. Juni 2021
Stadtteilführung Kocherstetten -
Kocherstetten, mit allen Sinnen neu entdeckt
Großes Interesse bestand für die Führung im Stadtteil Kocherstetten, sodass zwei Termine vom Verein StadtGeschichte
Künzelsau mit der Stadtverwaltung, Stadthistoriker Stefan Kraut, angeboten wurden. Dieser informative Spaziergang
durch den Ort gehört zum Rahmenprogramm der Ausstellung im Stadtmuseum „Fluren, Stadtteile - eine
Verwaltung“.Vor der Kelter begrüßte Margarete Biehal die Heimatreporterin Angelika Di Girolamo,die beide Führungen
mit jeweils 25 Teilnehmenden leitete. Ehrenfried Biehal stellte die Entwicklung des Ortes vom früheren Bauerndorf zum
heute geschätzten und beliebten Wohnort vor. Durch die besondere Lage des Ortes an drei Gewässern ließen sich
früher hier Menschen in „Stetten ob Kocher“ nieder. Der Ort gehörte immer zum Hause Stetten und hatte somit drei
Barten im Wappen. Angelika Di Girolamo wies darauf hin, dass der Weinbau lange an erster Stelle der Erwerbstätigkeit
stand. Dieser konnte in drei Gasthöfen genossen werden. Die Geschichte der Schule vor Ort ließ aufhorchen: so wurden
1893 beim Neubau zwei Klassenzimmer für 150 Schülerinnen und Schüler gebaut, die von zwei Lehrern unterrichtet
wurden. Ein Interview, das vor zwei Jahren mit einem ehemaligen Schüler geführt wurde, wurde vor Ort von Margarete
und Ehrenfried Biehal nachgesprochen und führte die Zuhörer in die Lebenswelt von Kindern um das Jahr 1945 zurück.
Am offenen, durch den Ort fließenden Erlesbach, wurden die gepflegten blühenden Dorfgärten bewundert. Die
Steinbrücke über den Kocher wurde drei Mal neu gebaut: eine erste 1776 vom Haus Stetten, diese wurde nach acht
Jahren durch ein Winterhochwasser mit Eisgang weggerissen, 1833 vom Königreich Württemberg ersetzt, 1945 von
abziehenden deutschen Soldaten gesprengt und 1955 als neue, in der Form der alten Brücke mit drei Bögen, wieder
eingeweiht. Drei Mühlräder hatte auch die seit dem 13.Jahrhundert bestehende Kundenmühle am Mühlkanal, die bis
ca.1960 in Betrieb war und teils heute noch am Gebäude von Ilse und Herbert Hespeler zu sehen sind. Gastfreundlich
nahmen sie die jeweilige Gruppe in Empfang und boten ein kühles Mineralwasser auf dem Brückle über dem
Mühlkanal an, erzählten und zeigten ein historisches Foto vom damaligen Mühlenbetrieb. In der Marienkirche, die in
ihrem Turm drei Glocken hat, durften die Teilnehmenden dem Orgel- und Flötenspiel von Ulrike und Gerhard Götz
lauschen und in ein Lied mit einstimmen, drei Verse. Der Blick schweifte dabei durch den schön renovierten Innenraum
der Kirche zu den Epitaphen und dem Herrschaftssitz der Familie von Stetten. Über den Friedhof und am alten
Gartenhaus vorbei, führte der Weg zurück zur Kelter. Dort konnten alle heimischen Most und Apfelsaft genießen,
gespendet von Roland Fricker und Ortsvorsteher Frank Egner. Dazu stimmte Reinhold Bader mit seiner Posaune das
Kocherstettener Heimatlied an.
Eine Anmerkung am Schluss: Die Zahl drei ist doch für Kocherstetten irgendwie prägend, oder ?
Text und Bilder: Ehrenfried und Margarete Biehal
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
… Ortsvorsteher Frank Egner trägt ein Gedicht zur
Eingemeindung vor …drei Straßen wurden damals
umbenannt …
Angelika Di Girolamo entführt die Zuhörer in
vergangene Zeiten …
… an der Schule gibt es Interessantes zur Schulzeit
früher …
… am Schluss lauschen alle dem Heimatlied und
genießen flüssiges Obst aus Kocherstetten …
wer trinkt da nicht drei Gläser ???
… Frau Hespeler erzählt von der Mühle …
… in der Kirche lauschen alle der Musik - drei Verse
werden gespielt …
Von uns entdeckt:
Kocherstettener 3 erlei
3 Gewässer: Kocher, Erlesbach, Heiligenbach
3 Barten im Ortswappen
3 gebaute Steinbrücken über den Kocher
3 Bögen hatte jede Brücke
3 ehemalige Schildwirtschaften
3 ehem. Mühlräder an der Mühle am Kocher
3 Glocken läuten im Kirchturm
3 Straßen wurden bei der Eingemeindung
umbenannt
3 Fontainen am Dorfbrunnen
3 ????
Wer macht weiter ?
Bitte Vorschläge an den Webmaster. Danke.
14. Sept. 2022
21. Sept. 2022
Führungen auf Schloß Stetten
Wieder war eine Veranstaltung des Vereins StadtGeschichte und der Stadtverwaltung im Rahmen des
Begleitprogramms zur Ausstellung im Stadtmuseum Künzelsau so gefragt, dass zwei Termine angeboten wurden.
Auf Schloß Stetten führte der Schlossherr Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten persönlich die jeweils 25 Teilnehmenden
durch die Burg, die seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie ist. In der Burgkapelle, im kleinen Burghof, in der
Bibliothek und im Barbarossakeller zeigte er Spuren der mehrfachen An- und Umbauten, z. B. das fränkisch-
alemannische Fachwerk, das noch mit Eichenbalken ausgeführt worden war und sich als recht robust erweist. Trotz
aller Forschungen und Erkundungen gibt es auch noch ungelöste Fragen. So wurde bisher keine Spur von einem
Brunnen gefunden, gleichwohl ist sicher, dass auf der Burg Wasser vorhanden gewesen sein muss. Beim Blick aus den
Fenstern der Burg hinunter nach Kocherstetten und kocherabwärts Richtung Künzelsau drängen sich Gedanken an die
Geschichte auf. Der Burgherr sprach mit einem gewissen Stolz von der größten und ältesten noch erhaltenen Anlage im
Kochertal. Die ersten nachgewiesenen Angehörigen seiner Familie, die Herren von Bartenau als Mitbewohner der
damaligen Veste Bartenau in Künzelsau erbauten „ober“ Stetten ihre Burg und heißen seither „von Stetten“. Das
Wappen mit den drei Barten (Streitbeilen) behielten sie bei.
Lange Zeit waren die Stetten Ganerben von Künzelsau. Die Tierberger Fehde zwischen Stetten und Hohenlohe, die
letzte legale Fehde des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit, endete 1493 mit dem für den
Ganerbenort Künzelsau so bedeutenden Burgfriedensvertrag. Bis zum Ende der Ganerbschaft 1803 war er gültig und
brachte für den Ort manche Vorteile.
Herr von Stetten schlug den Bogen bis zur Gegenwart und erzählte, gewürzt mit persönlichen Erlebnissen, wie es ihm
und seiner Familie gelungen ist, den Besitz der Burg zu erhalten und in einer Stiftung zusammenzuführen, so dass eine
Zersplitterung möglichst verhindert wird. Bei Gesprächen und Imbiss im Barbarossakeller, der übrigens so genannt
wird, weil die Genehmigung zur Errichtung der Burg in der Regierungszeit Friedrich Barbarossas erteilt wurde, konnten
die Eindrücke vertieft und ausgetauscht werden.
Gerichtet an Herrn von Stetten sprach Margarete Biehal im Namen der Teilnehmenden Dank und Anerkennung aus für
seine Bereitschaft und die kurzweilige Führung, die beim ersten Mal vom nassen Wetter etwas beeinträchtigt war.
Text: Minni Probst
Bilder: Ehrenfried Biehal
Bei der 2.Führung erwartet der Burgherr die Gäste am
Torhaus …
Am 1.Termin regnet es: In der Burgkapelle führt
Dr.Wolfgang von Stetten in die Geschichte der Burg-
anlage ein …
Die Ahnentafel reicht weit zurück …
Im Burginnenhof ein Blick zum Bergfried, zur
Schildmauer und den Wohnbauten …
Der Barbarossa-Keller mit seinem alten Kellergewölbe
beeindruckt …
Nach dem leckeren Vesper dankt Margarete Biehal
dem Burgherrn.
24. Sept. 2022
Walk & Talk: Dem fairen Kaffee auf der Spur
Unsere StadtVilla 1897 war letzte Station bei dieser zweistündigen Tour durch die Innenstadt von
Künzelsau, einer Veranstaltung der Stadtverwaltung Künzelsau. Und das aus diesem Grund:
Unser Verein bekam vor Jahren einen KaffeeRöster geschenkt. Und dieser gehörte einmal Otto Uebele, ein
Sohn unserer Stadt und Kaffekönig von Santos. Den Röstvorgang erklärte und zeigte Daniel Kurrle im
Garten.
Danach genoss die Gruppe ein paar Tage vorher gerösteten und frisch aufgebrühten Kaffee in der guten
Stube. Ehrenfried Biehal erzählte dabei aus dem erfolgreichen Leben
Otto Uebeles als Kaffeehändler in Brasilien und seiner Verbundenheit zu
Künzelsau.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
Der KaffeeRöster steht bereit …
Daniel Kurrle präsentiert den frisch gerösteten Kaffee …
Eine interessierte Runde …
08. Okt. 2022
Tagesfahrt mit besonderen Einblicken
Nach zwei Jahren Pause wegen Corona freuten sich knapp 40 Mitglieder des Vereins StadtGeschichte Künzelsau
wieder auf eine Busausfahrt an einem Oktobersamstag zu interessanten Zielen mit Bezug zur Geschichte.
Das erste Ziel war das Gebäudeensemble des Klosters Maulbronn, UNESCO Weltkulturerbe seit 1986 und
besterhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Diese wurde von Zisterziensermönchen ab 1147
an einer Stelle gegründet, wo einer Legende nach ein Maultier eine Quelle, einen „Brunnen“ fand. Der von Mauern
und Türmen umschlossene Klosterhof wirkte als erstes mit seinen gut restaurierten Gebäuden. Mit einer
kompetenten Führerin betrat die Gruppe das „Paradies“, die Vorhalle der Kirche im spätromanisch-frühgotischen
Baustil errichtet. Hier beeindruckten Wand-bemalungen aus der Geschichte des Sündenfalls ebenso wie eine
mächtige, mit Eisenbeschlägen verzierte Eingangstür zur Kirche. Über den gotischen Kreuzgang am Brunnenhaus
vorbei, führte der Weg zum Kapitelsaal und zum Refektorium, dem Speiseraum der Priestermönche. Nebenan
speisten die Laienmönche. Fleisch gab es damals selten, doch alles was im Wasser lebte, konnte gegessen werden.
Hier soll auch die Maultasche entstanden sein, das „Herrgottsb’scheißerle“, wo ein Mönch ein Stück Fleisch mit
Kräutern in einer Nudelteigtasche versteckt haben soll. Die Zisterziensermönche bewirtschafteten große
Wirtschaftshöfe um Maulbronn. Am Stromberg bearbeiteten sie auch Weinberge für ihren Klosterwein. Nach der
Reformation richtete Herzog Christoph von Württemberg hier 1565 eine evangelische Seminarschule ein, die heute
noch besteht. Die Führung endete in der romanischen Klosterkirche mit seinem beachtenswerten Chorgestühl. Im
Langhaus nahm die Gruppe, wie früher die Laienmönche, in den Holzbänken Platz. Eine Überraschung erfreute nun
die Künzelsauer: Organist und Kantor Thorsten Hülsemann, seit 2018 Organist an der Klosterkirche Maulbronn und
Bezirkskantor im Dekanat Mühlacker, davor ab 2007 Bezirkskantor im Ev. Dekanat Künzelsau und Organist der
Johanneskirche, begeisterte mit einem Orgelkonzert die Zuhörenden. Die Wiederhörensfreude stand allen im
Gesicht.
Nach einer individuell gestalteten Mittagspause fuhr die Gruppe weiter nach Hochdorf zum Keltenmuseum. Am
dortigen Ortsrand wurde 1978 ein eingestürztes Grab eines keltischen Fürsten entdeckt, welches unversehrt und
reich ausgestattet war. Die Funde wurden vom Landesdenkmalamt gesichert, restauriert und 1991 konnte die
Gemeinde das interessante Museum mit einem original- und materialgetreuen Nachbau der Grabkammer und in
alter Technik nachgebildeten Prunkschätzen eröffnen. Zwei kundige Personen führten die beiden Gruppen durch
die Ausstellung und stellten die keltische Zivilisation und Kultur vor 2500 Jahren im süddeutschen Raum
anschaulich dar. Die handwerklichen Leistungen der Kelten beeindruckten, so auch die einmalige Kline, das
Totenbett des Fürsten, aus geschmiedeter und reich verzierter Bronce. Der Besuch dieses Museums war auch
Ergänzung eines Vortrages von Geschichtsforscher Ludwig Dörr aus Ingelfingen über die Kelten im Kochertal im
März dieses Jahres.
Die Tagesfahrt klang aus im Weingut Birkert in Adolzfurt. Der stellvertretende Vorsitzende Reinhard Frense dankte
dem Vorbereitungsteam Biehal / Ottenbacher für diesen perfekt geplanten und anregenden Tag.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
Die Siedlungsplätze der Kelten um Hochdorf …
Ein herzliches Dankeschön an den Organisten
Das Orgelkonzert - eine wohltuende Pause
Die Kelten waren großartige Handwerker …
Im keltischen Familienhaus mit Fragerunde …
Unsere TagesfahrtGruppe im Innenhof des Klosters Maulbronn mit Thorsten Hülsemann -
rechts im Bild ein Teil des großen Magnolienbaumes, der im Frühjahr bewundert wird.
Geschichte(n)Café mit Katja Hildebrand: Das Kind der Magd
Die Autorin stellte ihren neuen Roman mit geschichtlichen Bezügen zu Künzelsau um 1500 vor.
Viele Zuhörer waren von den vorgelesenen Auszügen angetan.
19.Okt.2022
Margarete Biehal begrüßt Gäste und Autorin…
… ein herzliches Dankeschön.
Gespannte Aufmerksamkeit …
04.Nov.2022 Verein StadtGeschichte Künzelsau
präsentiert das neue Buch zur Stadtgeschichte
Viele Gäste folgten unserer Einladung. Unsere beiden Räume füllten sich an
beiden Terminen um 15 Uhr und um 18 Uhr. Die Vorsitzende Margarete Biehal
begrüßte Sponsoren, Mitgestalter und Bildgeber des Buches sehr herzlich und
bedankte sich für die Unterstützung.
Der Autor des Buches, Ehrenfried Biehal, stellte das neue Buch in den
Mittelpunkt. Die Ziele, die damit erreicht werden sollen, ebenso wie einen
groben Überblick über die einzelnen Phasen der Gestaltung während der
letzten 1 1/2 Jahre. Er dankte den Mitwirkenden ebenso herzlich.Einen
Schwerpunkt legte er auf die Suche nach Bildquellen und Abklären der
geforderten Abdruckerlaubnisse. An Beispielen aus dem Buch wurde dieses
kleine „Abenteuer“ treffend beschrieben. Als kleiner Dank für die geleistete
Unterstützung konnte jeder Gast sein Buch als Geschenk mit nach Hause
nehmen.
Unser fleißiges Vereinsteam sorgte für leckeres Handgebäck und verschiedene
Getränke. Insgesamt eine sehr ansprechende Präsentation unseres Vereins. Die
Gäste bedankten sich für das gelungene Werk.
Text und Bilder: Ehrenfried Biehal
… unser BM Stefan Neumann wird von Gästen aus
unserer Partnerstadt Marcali begleitet …
Und um 18 Uhr noch einmal …
Um 15 Uhr begrüßt Margarete Biehal die Gäste …
… mit BM Stefan Neumann. Foto: Rainer Lang
… und der Autor Ehrenfried Biehal erläutert
exemplarisch die Bildrecherche …
… und wieder eifriges Blättern.
23.Nov. 2022
Geschichte(n)Café: Mundartgeschichten von Maja Hartmann-Kurz
Es waren stimmige eineinhalb Stunden beim Geschichte(n)Café des Vereins StadtGeschichte Künzelsau in der
Stadtvilla 1897 des Vereins. Frau Dora Bader las aus dem Büchlein „Hohenlohisches“ von Maja Hartmann-
Kurz (1900 – 1993). Diese war die Schwester von Robert Kurz, dem vormaligen Besitzer des Hauses in der
Stuttgarter Straße, wie die Vorsitzende Margarete Biehal bei der Begrüßung erklärte. Ab dem Jahr 1953
schrieb Frau Hartmann-Kurz regelmäßig in der Wochenendausgabe des Kocher- und Jagstboten, bzw. der
Hohenloher Zeitung eine Kolumne in Hohenloher Mundart.
Es gibt immer weniger Menschen, die Mundart sprechen. Dora Bader beherrscht die Künzelsauer Variante des
Hohenloher Dialekts. Für die Lesung hatte sie einige dieser Plaudereien ausgewählt und präsentierte sie
gekonnt. Die Zuhörenden erlebten z. B., wie viele Ratschläge man bei der Zubereitung von
„Hansetreiweleswei“ bekommt sowie über die Freuden und Pannen bei der Weihnachtsbäckerei. Bei vielen
Menschen gehört der Dialekt zum Begriff Heimat ebenso wie Kindheits- und Jugenderinnerungen. Die
Anwesenden erfreuten sich an Betrachtungen aus dem Künzelsau früherer Zeiten: Zwei Buben genießen den
„Sime und Judi“-Markt, Frauen beobachten einen Hochzeitszug vor der Johanneskirche und machen sich so
ihre Gedanken. Im Text „Sportplatz a. D.“ erlebte man einen Abschnitt aus der Entwicklung des Sports in
Künzelsau. Maja Hartmann-Kurz schildert das Treiben auf dem Platz vor der Allee-Turnhalle mit Turnern,
später auch Turnerinnen, den „Seminarischde“, Hoch- und Weitsprung und verschiedenen Spielen. Mit dem
Aufkommen des Fußballs genügte dieser Platz nicht mehr, und hinter der Schlossmühle wurde ein neuer
Sportplatz „uffgmacht“, der dann bald auch nicht mehr „gättlich“ war.
Der Ehemann von Frau Bader, Friedrich Bader, bereicherte den Nachmittag mit seinem Akkordeonspiel und
die Anwesenden sangen gerne mit.
Pressebericht: Minni Probst
Bilder: Ehrenfried Biehal
Margarete Biehal freut sich über den großen
Zuspruch ……
Dora Bader liest im Dialekt
von Künzelsau, sehr gut zu
verstehen …
… in beiden Räumen aufmerksame Zuhörer.
Friedrich Bader spielt
zwischendurch…
2.Dez. 2022 Margarete und Ehrenfried Biehal erhalten von
Bürgermeister Stefan Neumann die Ehrenmünze für vorbildliches
bürgerschaftliches Engagement
„Seit Jahrzehnten engagieren Sie sich mit viel Herzblut, Kraft und Zeit, um die
Künzelsauer Stadtgeschichte erlebbar für alle zu erhalten“, so ist es in der
Einladung zur Ehrung formuliert.
Die Künzelsauer Ehrenmünze wird seit 2017 verliehen. Erster Preisträger war
unser Mitglied Klaus Ziegler, der für die Bewahrung der Turmbläsertradition
diese Ehrung erhielt. In den Jahren 2020/21 wurde die Verleihung wegen
Corona ausgesetzt.
Die Feierstunde im Neuen Rathaus wurde umrahmt durch eine Kinderchor-
gruppe der Jugendmusikschule. BM Stefan Neumann überreichte an das
Ehepaar die Ehrenmünze mit lobenden Worten für das geleistete ehrenamt-
liche Engagement. Die Eintragung in das Goldene Buch der Stadt war für
beide ein einmaliges Erlebnis.
Danach befragte Stefan Kraut das Ehepaar Biehal in einem fiktiven Interview
zu Motiven, Vorlieben und Ausprägungen zum Engagement für die
Stadtgeschichte. Beide bedankten sich sehr herzlich für diese Anerkennung,
gaben diese aber auch weiter an die Mitglieder des Vereins, die mit dazu
aktiv beigetragen haben.
Fotos: Jens Biehal und Reinhardt Frense
Eine Kinderchorgruppe der Musikschule umrahmt
mit passenden Liedern zur Jahreszeit …
Aufmerksame Zuhörer lauschen den beiden
Preisträgern …
Geladene Gäste im Ratssaal - etwas begrenzt
wegen Corona …
BM Stefan Neumann überreicht Medaille und
Urkunde …
Eintrag ins „Goldene Buch“ der Stadt Künzelsau …
Eine Ehrung auch für die Arbeit unseres Vereins !
ARCHIV 2022